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DIE WELT AN SICH UND ICH | BLOG
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DENNIS KELLY
MICHAEL UND MICHELLE
SIND GESCHWISTER. AN
MICHAELS SECHZEHNTEM
GEBURTSTAG ERRICHTET
SEIN VATER EIN VIER
METER HOHES KREUZ IM
WOHNZIMMER UND
KREUZIGT SICH SELBST.
"MEIN SOHN, MEIN SOHN,
WARUM HAST DU MICH
VERLASSEN?" DIE MUTTER,
ERFAHREN WIR VON
MICHELLE, IST SCHON
LANGE TOT; SIE IST KURZ
VOR DER GEBURT IHRER
TOCHTER AN EINEM HÜHNERKNOCHEN ERSTICKT.
MICHAEL UND MICHELLES WELT IST SO BIZARR, LIEB- UND
TROSTLOS, DASS MICHAEL, VÖLLIG FASZINIERT VON
EINER HÄUSLICHEN SZENE, IN DER EINE MUTTER MIT
IHREM SOHN SCHWEIGEND, IN EINTRACHT FERNSIEHT,
DURCH EIN FENSTER IN DIE WOHNUNG EINSTEIGT UND
SICH HINTER DEM SOFA VERSTECKT, UM AUF DIESE
WEISE AM "FAMILIENGLÜCK" ZU PARTIZIPIEREN. ALS ER
ENTDECKT WIRD, VERSTECKT ER SICH AUF DER FLUCHT
IN EINEM MÜLLHAUFEN, IN DEM EIN HALBTOTES BABY
LIEGT. DIESES BABYS NIMMT MICHAEL SICH AN, ER SÄUGT
ES AN SEINER BRUST MIT SEINEM BLUT UND HÄLT ES SO
AM LEBEN.
SCHUTT
BILDER
© ROBIN JUNICKE
“Die ersten Worte die aus mir heraus wollten,
waren: atmosphärisch, überzeugend, bedrückend,
einsam, düster, glaubhaft, zermürbend. Eine
äußerst überzeugende Leistung eines zwar
kleinen, aber nicht zu unterschätzenden
Ensembles.”
KULAN
“Regisseur Thorsten Sperzel spielt in der
Aufführung mit der Fantasie des Publikums.”
RUHRNACHRICHTEN
“Man sieht die boxringartige Bühne, eine
übergroße Leinwand und nichts mehr. Die
Leinwand steht nach Aussage von Thorsten
Sperzel für: „das Fenster zur Welt“. Wie
Mareike Möller erklärte, ist eines der
Hauptanliegen der Theatergruppe t-ater das
Reduzieren auf das Wichtigste. So soll keine
unnötige Dekoration oder gar das Bühnenbild
vom Inhalt des Stückes ablenken. Und in der
Tat ist genau diese Entscheidung zum
Minimalismus etwas, was maximale Wirkung beim
Zuschauer erzeugte. Die Schauspieler trugen
das Stück nahezu allein, denn mit ihrer
überzeugenden Leistung schufen sie genau die
Atmosphäre, die dem Stück innewohnt. Die
Macher, Mareike Möller und Regisseur Thorsten
Sperzel konnten wieder einmal beeindruckend
zeigen was in ihnen steckt!”
KULAN